Ein wesentlicher und wichtiger Punkt ist die Forderung, die wir mit Natascha Sagorski und mit Sternenkindfamilie auch im Rahmen der ersten Münchner Familienkette im Mai 2024 noch einmal deutlich gemacht haben: die Forderung...
Die Forderung richtete sich explizit an die bayerische Staatsregierung, die auch die Gesundheit der Frauen auf der Agenda haben sollte.
Natascha Sagorski & Daniela Nuber-Fischer
Das Wissen über Fehlgeburten ist so wichtig, damit jede Frau, wenn sie von einer Fehlgeburt betroffen ist, ihre medizinischen Möglichkeiten und Rechte kennt und frei entscheiden kann, was für sie in der jeweiligen Situation das Beste ist. Nicht jede Frau wird über alle Möglichkeiten aufgeklärt, auch deswegen ist es sinnvoll, sich bereits vor einer Schwangerschaft mit Wissen zu Fehlgeburten auseinanderzusetzen.
In einer solchen akuten Extremsituation ist es für die Frauen meist nicht möglich, sich dieses Wissen ad hoc anzueignen und daraufhin weitreichende Entscheidungen zu treffen. Die intensive auch emotional begleitete Aufklärungsarbeit, die dann nötig wäre, kann in den meisten Fällen aufgrund von strukturellen Bedingungen im Gesundheitswesen (keine Abrechnungsmöglichkeit, Pflegekäftemangel, etc.) nicht adäquat geleistet werden.
Aber nur eine aufgeklärte Frau, die über ihren Körper, ihre Rechte und Möglichkeiten Bescheid weiß, kann selbstbestimmt handeln. Selbstbestimmung und Wissen ermöglichen es Frauen, mit dem Lebensereignis einer Fehlgeburt umzugehen. Das Ereignis lässt sich nicht verhindern, aber der Umgang damit schon.
Wir möchten das Thema Fehlgeburten aus der Tabu-Ecke ins Gespräch und ans Licht holen. Deswegen fordern wir eine umfassende Aufklärungskampagne des Freistaats Bayern zu diesen Themen, um das Allgemeinwissen und die Aufklärung in den frauengesundheitlichen Bereichen, explizit zum Thema Fehlgeburten zu verbessern.